Ein persönlicher Rückblick
Kennst du das?
Da wird man in irgend ein Schema gepresst und tief im Innern weiß man, da gehöre ich irgendwie nicht hin.
So war das auch bei mir:
Als Kind habe ich ständig gekritzelt und gemalt. Manchmal hat meine Mutter mich nach draußen geschickt, damit ich nicht nur den ganzen Tag lang am Küchentisch sitze und mit Pinsel oder Stift beschäftigt bin.
”Kind, geh doch mal raus!”
Gut, ich nehme aber meine Malkreiden mit….
Angemalt habe ich den Bürgersteig.
Aber ich war draußen!
Und….. Es war gar nicht so verkehrt!
Luft und Licht haben mich glücklich gemacht. Stundenlang habe ich selbstvergessen im Wald rumgestöbert, bin auf Bäume geklettert oder durch die Wiesen gerannt. Mal mit Freunden oder auch allein. Wir entdeckten Farben, Formen und Strukturen und fühlten den Wind und die Sonne wärmte uns.
Kurz gesagt, ich habe das Draußen sein genauso genossen wie das Malen.
Das ist dann auch meine große Passion geworden. Natur & Kunst zusammenzubringen.
Diese wundervolle Natur in ihrer vollen Schöpfung und Schönheit als Inspirationsquelle zu entdecken war und ist für mich ein wesentlicher Bestandteil meines Künstlerinnenlebens.
Was hat das aber mit dir zu tun?
Zunächst mal ist das natürlich meine Geschichte, aber für uns alle wird es Zeiten geben, in denen uns alles zu viel wird. Dann macht es Sinn innezuhalten und darüber nachzudenken, was noch sein könnte.
Veränderung kann möglich sein! Und wenn sich dann Traum und Wirklichkeit treffen, gilt es manches loszulassen.
Und ganz ehrlich – dazu gehört natürlich auch eine ordentliche Portion Mut!
Das musste ich lernen.
Als Kind wollte ich so gerne später mal was richtig Kreatives machen. Design, Architektur oder Kunst.
Aber meine Eltern hatten andere Pläne. Fremdsprachenkorrespondentin sollte es sein.
Also: Das Kind in der Schule in den Bildungsgang Sprachen gesteckt und …
…los ging das Elend.
Der Sprachen-Plan scheiterte mangels nicht vorhandenem Interesse und Begabung.
Geworden ist es dann ein Bürojob . – Und das ganze 10 Jahre lang. Irgendwie na, ja, ging so…
Wie ging es weiter? Die Zeit rast dahin und die Erkenntnis, dass das Leben endlich ist, macht es nicht einfacher. Damals brodelte es genau wegen dieser Frage in mir.
Es wird immer Zeiten geben, in denen uns alles zu viel wird. Dann macht es Sinn innezuhalten und darüber nachzudenken, was noch sein könnte.
Mit MItte 30 nochmal neu anfangen?
Wie viel Zeit habe ich noch, um eine Weiterbildung, eine neue Ausbildung oder sogar ein Kunststudium anzufangen?
Ich wusste, dass mich die Malerei irgendwie nicht los ließ, ich besuchte immer wieder Ausstellungen, schaute mir die Schaufenster der Galerien an und fragte mich, ob ich den Schritt in ein neues Abenteuer wagen sollte.
Was werden die anderen um mich herum sagen?
Bist du irre? – Einen gut bezahlten Job aufgeben und Kunst machen?
Puh, anstrengende Gedanken…. und ich ging mal wieder nach draußen….
Aber ich habe gemerkt, dass der Aufenthalt in der Natur und das Nachdenken in dieser Umgebung mir gut tut und zu neuen Impulsen führt. Und diese Erkenntnis wollte ich nicht wieder verlieren!
Ich fühlte mich stark ermutigt und zufrieden.
Daher fing ich wieder an zu malen.
So „richtig“ mit Acryl oder Öl auf Leinwand. Zeichnungen mit Kohle.Ich malte und zeichnete immer weiter…und probierte mich in verschiedenen Techniken aus. Das machte so einen Spaß! Es entstanden viele Skizzen, Zeichnungen und Malereien.
Ich suchte mir Menschen, mit denen ich über Kunst sprechen konnte. Leute, die ein fachliches und menschliches Interessen an meinen Fragen hatten und die mir ein ehrliches Feedback geben konnten.
Ich probierte es dann über einen Tipp bei einer Kunstakademie, erarbeitete in der Studienvorbereitung meine Zeichenmappe. Und war selbst erstaunt, wie leicht ich es fand die geforderten Dinge zu zeichnen – und ich wurde angenommen!
Oh, yeah – welch ein Triumph, allen Anderen gegenüber, die meinten: Wird ja eh nix, sind eh nur Träumereien!
Was hat das aber mit dir zu tun?
Als Malerin wünsche ich mir, dass dir meine Kunst eine Reise in eine Welt voller Emotionen, Gedanken und Inspiration schenkt. Ich wünsche mir, dass meine Werke nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt werden. Ich möchte in meinen Bildern die Freude, die Leidenschaft, die Stille und die Kraft der Natur mit Menschen teilen.
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