
Wie ich mich selbst austrickse, um endlich anzufangen
Es gibt sie, diese sagenumwobenen Künstler*innen, die morgens aufwachen, ins Atelier schweben und sofort anfangen zu malen.
Und dann gibt es mich.
Damit ich nach dem Frühstückskaffee nicht direkt in die „Ich-sortiere-jetzt-erstmal-alle-Pinsel-nach-Länge“ Phase abrutsche, habe ich ein Lieblingsritual entwickelt.
Es ist einfach, charmant chaotisch und es wirkt.
Ankommen mit Anlauf oder: Ignoriere das kreative Chaos
Mein Atelier begrüßt mich meist mit offenen Armen und offenen Farbtuben. Ich schließe die Tür, atme durch und versuche, den Stapel unfertiger Bilder nicht persönlich zu nehmen.
Dann kommt der wichtigste Moment:
Ich tue… nichts.
Zumindest sieht es so aus.
Ich sitze. Ich starre. Ich trinke Kaffee.
Und während mein Gehirn noch versucht, sich an das Wort Inspiration zu erinnern, lasse ich ganz nebenbei den Alltag draußen.
Das ist mein Start. Keine To-do-Liste, keine dramatische Einstimmungsmusik. Nur ich, der Raum – und die Erlaubnis, langsam reinzufinden.
Der erste Pinselstrich ist nie für die Leinwand
Wenn der Kaffee fast leer ist und ich so halb motiviert bin, greife ich zum Pinsel. Nicht zum besten , sondern zum mutigsten. Ich tauche ihn in eine Farbe, die mir ins Auge fällt und mache einen Teststrich.
Wichtig: nicht auf dem Kunstwerk. Sondern auf irgendeinem alten Blatt, einer Farbkarte, einem Kartonstück von letzter Woche.
Hauptsache: ohne Erwartung.
Und plötzlich – ist sie da. Die Verbindung. Der Moment, in dem der Kopf aus ist und die Hände wissen, was zu tun ist.
Warum ein Atelier-Ritual hilft
Weil es Übergänge braucht. Vom Alltag in den Schaffensmodus. Vom Denken ins Tun. Und weil unser kreatives Ich manchmal etwas Geduld – oder einen kleinen Trick – braucht, um sich zu zeigen.
Mein Ritual ist kein Geheimrezept. Es ist einfach ein liebevoller Weg, mich selbst zu erinnern:
„Du musst nicht perfekt starten. Du musst nur anfangen.“
Mein Tipp für dich:
Finde dein eigenes kleines Ritual.
Etwas, das dich zum Schmunzeln bringt.
Etwas, das dir zeigt: Jetzt darf’s losgehen.
Und wenn du beim nächsten Mal deinen Pinsel alphabetisch sortierst, denk an mich.
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