Atelier & Intuition

Atelierintuition – Wie ich gelernt habe, meiner inneren Stimme zu folgen

In meinem Atelier gibt es keine Vorzeichnungen, keine ausgearbeiteten Pläne, keine genauen Skizzen. Ich beginne mit dem ersten Strich – nicht, weil ich weiß, wohin es geht, sondern weil ich vertraue. Was mich leitet, ist ein stilles, oft nicht greifbares Gespür. Intuition.

Sie ist für mich eines der kraftvollsten Werkzeuge im künstlerischen Prozess. Doch Intuition ist nicht einfach da – sie wächst. Und sie lässt sich schulen.

In diesem Beitrag zeige ich dir, was Atelierintuition bedeutet, warum sie so wertvoll ist und wie man lernt, ihr zu vertrauen, nicht nur beim Malen, sondern auch im Leben.

Was ist Atelierintuition?

Atelierintuition ist das Gespür für den richtigen Moment. Die Entscheidung für eine Farbe, ein Format, eine Linie, ohne analytische Begründung, sondern aus einem inneren Wissen heraus.

Viele denken, Intuition sei ein Zufall oder ein Talent, das man eben hat oder nicht. Ich sehe das anders. Intuition entsteht aus Erfahrung, aus Beobachtung – und aus dem Mut, sich auf das Ungeplante einzulassen.

Warum ich ohne Skizze beginne

In einem früheren Beitrag habe ich beschrieben, dass ich ohne Skizze arbeite. Das war kein künstlerischer Trotz – sondern eine bewusste Entscheidung. Der Verzicht auf den Plan bedeutet Raum für das, was entstehen will.

Denn: Intuition braucht Freiheit. Zu viele Vorgaben engen sie ein. Ich habe gelernt, dass das Vertrauen in meine Wahrnehmung oft stimmiger ist als jede vorbereitete Komposition.

Meine Wege, die eigene Intuition im Atelier zu stärken

Entschleunigen

Intuition ist leise. Sie meldet sich nicht mit einem lauten „So geht’s!“, sondern eher mit einem inneren Nicken. Wer ständig unter Strom steht, überhört sie leicht. Deshalb: Langsamer werden, atmen, beobachten.Fehler neu denken

Ein Pinselstrich, der „daneben geht“, ist kein Fehler, sondern ein Angebot. Oft entstehen aus diesen Momenten neue Richtungen, spannende Wendungen im Bild. Intuition arbeitet nicht linear – sondern organisch.

Stille zulassen

Ich arbeite oft in Stille. Keine Musik, kein Podcast. Nur das Bild, das Material und ich. In dieser Ruhe zeigt sich, was sonst überdeckt wird: das eigene Gespür. Je klarer das Außen, desto hörbarer das Innen.

Wahrnehmung schärfen

Intuition speist sich aus Beobachtung. Lichtstimmungen, Strukturen in der Natur, kleine Details; all das nährt mein inneres Archiv. Wer viel sieht, kann mehr „aus dem Bauch heraus“ abrufen.

Tun – nicht nur denken

Intuition wächst im Machen. Je öfter ich beginne, ohne zu wissen, wohin es führt, desto sicherer werde ich. Es geht nicht darum, dass alles gelingt, sondern darum, dem Prozess zu vertrauen.

Intuition ist ein schöpferisches Vertrauen

Was in meiner Malerei als spontaner Ausdruck erscheint, ist in Wahrheit ein tiefes Vertrauen. In das Material, in den Moment – und in mich selbst. Das ist es, was ich mit Atelierintuition meine.

Und dieses Vertrauen ist nicht nur künstlerisch relevant. Es verändert den Blick aufs Leben. Entscheidungen fallen leichter. Wege eröffnen sich, weil man nicht mehr alles kontrollieren muss. Manchmal reicht es, still zu werden – und zu hören, was in einem selbst antwortet.

Fazit: Intuition ist kein Geheimnis. Sie ist ein Weg

Wer lernen möchte, intuitiv zu arbeiten, muss nicht auf Eingebung warten. Intuition ist kein Zufall. Sie ist eine Haltung. Eine Übung. Und manchmal auch ein Sprung ins Ungewisse – mit offenem Herzen.

Meine Kunst beginnt nicht mit einer Idee, sondern mit einem Lauschen.

Und genau daraus entsteht das Bild.

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